Vielleicht weil das Tauchen eine Flucht aus der Routine und dem Stress des Alltags ermöglicht, gewinnt es Jahr für Jahr mehr Anhänger. Außerdem ist es eine der vollkommenen Wassersportarten. Unter Wasser ist alles von Stille und Ruhe geprägt. Die Abwesenheit von Geräuschen wird nur durch das Blubbern des Atemreglers und das langsame und tiefe Atmen gestört. Unter Wasser geschieht alles langsam. Ohne die Last der Schwerkraft, mit jedem Flattern, ist das Gefühl des Friedens und der Stille einzigartig.
Spanien verfügt an vielen seiner Küsten über unendlich viele Orte für Taucherlebnisse und Sporttauchen. Dies ist eine Verlockung für Liebhaber dieses Sports, die auf der Suche nach einigen der besten Tauchplätze Europas sind. Die Wetterbedingungen erlauben es, das Tauchen zu jeder Jahreszeit auszuüben, und zwar nicht nur in den verschiedenen Gewässern der Halbinsel, sondern auch in den Inselgebieten.
El Hierro, Kanarische Inseln
Wenn es ein ikonisches Tauchziel in Spanien gibt, dann ist es zweifelsohne El Hierro auf den Kanarischen Inseln. Das kristallklare Wasser mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 21ºC, mit Tiefstwerten von 18ºC und Höchstwerten von 25ºC ist der ideale Lebensraum für Meerestiere wie Rochen, Schildkröten, Thunfische, Delfine, Barrakudas, Kugelfische ... Eine Artenvielfalt, die dank der Strömungen im Archipel entsteht, die sowohl aus dem Atlantik als auch aus dem Mittelmeer stammen. Diese Vielfalt ist auch das Ergebnis der Vulkanausbrüche im Jahr 2011, die den Meeresboden der Insel regeneriert haben. El Hierro wurde von der UNESCO zum Biosphärenreservat und Geopark erklärt und bietet mit einer Sichtweite von mehr als 30 Metern ein wahres Spektakel des Lebens und der Schönheit unter dem Meer.
Illes Medes, Katalonien
Der aus sieben kleinen Inseln und einigen Eilanden bestehende Archipel der Medes-Inseln (katalanisch: Illes Medes) ist das Unterwasserparadies der Costa Brava und eines der meistgelobten Reiseziele im Mittelmeer. In der Nähe des Strandes von Estartit (Girona) gelegen, beherbergen seine Gewässer eine Artenvielfalt mit Hunderten von Tierarten, verschiedenen Algenarten, Korallen, Seesternen und vielen anderen mehr. Die abenteuerlustigsten und erfahrensten Taucher können speläologische Routen durch die verschiedenen Unterwasserhöhlen unternehmen oder sogar ein versunkenes Schiff besuchen. Eine Erfahrung, die zweifellos niemanden gleichgültig lässt.
Cabo de Gata, Andalusien
Ein weiteres beliebtes Ziel für den Tauchsport liegt in Andalusien. Almeria beherbergt eines der wertvollsten Naturwunder des Landes: Cabo de Gata. Der als maritim-terrestrischer Naturpark eingestufte Ort bietet Tauchern hervorragende Bedingungen für die Entdeckung seiner Meeresschätze: gutes Klima, kristallklares Wasser und geringe Wassertiefen. Die Posidonia, eine endemische Mittelmeerpflanze, die derzeit vom Aussterben bedroht ist, ist neben der großen Artenvielfalt an spektakulären Fischen eines der Geschenke, die sich in seinen Gewässern verbergen.
Cíes-Inseln, Galicien
Obwohl die Wassertemperatur im Atlantik im Durchschnitt höher ist als im Mittelmeer, gibt es einige Orte, an denen das Tauchen zu einem unvergesslichen Erlebnis wird. Zu diesen Orten gehören die Cíes-Inseln im Süden Galiciens, die seit 2002 Teil des Parque Nacional das Illas Atlánticas sind und deren Unterwasser-Ökosystem an Vielfalt kaum zu überbieten ist. Gorgonien, Seepferdchen, Tintenfische, Meeraale, Seeigel, Muränen, Seekaninchen, Spinnenkrabben, Hummer, Tintenfische, Rochen, Seesterne sind nur einige der zahlreichen Arten, die Taucher mit mehr oder weniger Erfahrung in den galicischen Gewässern entdecken können.
